Das Badezimmer

Geschichtliches

Badende Frauen

Quelle: Wikipedia

Die Ursprünge der europäischen Badekultur liegen in der Antike, als öffentliche Badehäuser auch eine wichtige soziale Funktion hatten. In der Neuzeit ist die Badekultur eng mit der Entstehung von Kurorten mit Thermalquellen sowie Seebädern verbunden. Über private Badezimmer verfügte die große Masse der europäischen Bevölkerung erst ab dem 20. Jahrhundert. Die Bedeutung des Bades in verschiedenen Epochen war immer eng mit den jeweils herrschenden Vorstellungen von Hygiene verknüpft.

Bei Neubauten in den 1950ern sprach man noch von einer Nasszelle. Zuvor wurde in Wannen, Bottichen oder Zubern in der Küche, Waschküche oder in Städten in öffentlichen Bädern, den so genannten Volksbädern gebadet. Ein Badezimmer konnten sich bis zu diesem Zeitpunkt nur sehr wohlhabende Leute leisten. Für den Luxus eines Badezimmers mussten folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ein extra Zimmer, das möglichst beheizt ist, fließendes Wasser, ein Anschluss zur Hauskanalisation, ein extra Ofen oder Boiler, der groß genug ist, um relativ viel Wasser zu beheizen und letztendlich eine Wanne. Eine Übergangsform stellt das sogenannte Frankfurter Bad dar, die Badewanne befand sich bei dieser Art von Wohnung in der Küche oder in einem anderen Zimmer.